Unterricht 'danach'

...

Es war gerade Zwei Tage mal her, der Weihnachtsball. Die Nacht mit Snape. Und nun sollte sie wieder, wie immer, in den Unterricht gehen? In seinen Unterricht?
Ihre Knie zitterten und sie hatte Angst vor den Schülern, vor dem Unterricht. In den Kerkern angekommen atmete sie tief ein, als sie schon vereinzelte Stimmen in dem Klassenraum vernahm. Hinter sich hörte das Mädchen ebenfalls noch Stimmen. Fred. George. Lee Jordan. Sie lachten, über sie? Über das was die Zwillinge gesehen hatten?
Ein wenig panisch öffnete sie die Tür und ging in den Klassenraum. Ihre Absätze machten Geräusche, so dass sich die Köpfe zu ihr umwanden und die Blicke auf ihr klebten. Wussten sie etwas?
Ganz vorne tuschelten Ron und Harry, Hermine sah nur mit verengten Augen zu Emilia. Diese fuhr sich nervös durch das Haar und setzte sich an einen noch leeren doppeltisch in der letzten Reihe.
Sie tat so als würde sie in ihrem Buch lesen, beobachtete aber die anderen. Selbst Luna warf ihr verwirrende Blicke zu. Vielleicht auch, weil sie sonst ganz vorne saß, mit Fred.
Und als sie gerade an diesen dachte, kam er auch schon in den Raum. George und Lee gingen zu ihren gewohnten Plätzen, doch als Fred sah, dass Emilia ganz hinten saß, dachte er nicht daran, dass sie vielleicht alleine sein wollte. Nein. Er kam und setzte sich. „Hey…“ Emilia warf ihm nur einen bitterbösen Blick zu. Wollte er sie mal wieder ficken? Benutzen? Aber sie wusste was jetzt kam. „Sag mal… Das letztens… Mit Snape…“ – „Halt den Mund!“, zischte sie als eben dieser den Raum betrat.

Snape betrat den Raum, pünktlich wie immer. Während er nach vorne schritt wirbelte sein Umhang majestätisch auf, aber die Blicke, die man ihm zuwarf, waren alles andere als die, die man einem König entgegenwarf. Snape wusste, dass alle es wussten. Er ließ sich nicht beirren. Hielt seine Fassade aufrecht wie all die Jahre, die er Lily hinterher geträumt hatte. Jetzt hatte er eben mit einer Schülerin geschlafen. Na und? Okay da gab es kein Na und mehr. Er sollte gefeuert werden. Und sie sollte von der Schule fliegen. Eine Siebzehnjährige und ein Siebenunddreißigjähriger, der wesentlich älter und faltiger aussah. Und sich auch älter fühlte. Er ignorierte die Blicke der Schüler und stellte sich erhaben vorne an sein Pult: "Seite 465."
Emilia saß nicht in der Ersten Reihe wie sonst und er fürchtete schon, sie habe sich nicht getraut. Bis sein Blick den Ihren kreuzte, weit hinten, aber immerhin: Da. Er lächelte nicht, auch wenn sein Herz lächelte. Unauffällig bleiben, befahl er sich.
"Wer kann mir sagen, um welchen Trank es sich handelt?" Es schien sich nichts verändert zu haben - doch Snape wusste, dass es anders war. Zu Recht. Er hatte mit Emilia geschlafen...

Sie fühlte sich schrecklich. Immer wieder drehte sich ein Schüler zu ihr um und tuschelte daraufhin wieder mit seinem Nachbarn. Und dann auch noch Fred neben sich zu haben, der ihr fragende Blicke zu warf.
Seufzend schlug sie das Buch auf und starrte die Seite an. „Ich hab mein Buch vergessen, Em’s… Darf ich mit reinschauen?“ Nur widerwillig nickte sie Fred zu. Und fühlte sich noch unwohler als er näher an sie heran rückte. Sie atmete tief ein um nicht gleich auszuflippen und sog dabei unfreiwillig den Geruch von Fred, den sie immer so liebte, ein. „Musst du mir so auf die Pelle rücken?“, schimpfte sie, eher mehr mit sich selbst. Und schob Fred mehr grob als sanft ein Stück weg. Sie war gereizt von dieser ganzen Situation. Immer noch starrte sie die Seite an, konnte aber nichts lesen, konnte sich nicht konzentrieren.
Als sie aufsah und direkt in Snapes Augen blickte, wollte sie lächeln, aber sie durfte nicht. Sie durfte sich nicht auffällig verhalten!

Snape beobachtete Emilia und Fred schärfer als sonst jemanden aber er hoffte, dass auch das nicht zu auffällig war. Seine Schüler lasen alle - folglich zweifelten sie seine Autorität nicht an. Keiner war vorlaut und auch Fred schien sich einigermaßen zu benehmen. Auch, wenn er Emilia für Snapes Geschmack zu nah kam. Als Emilia das auch merkte und schimpfte beobachtete Snape sie nur noch mehr: "Weasley", und er sah in Freds Richtung, nicht zu George oder Ron, "Sie wissen die Antwort? Das ist selten, also nutzen wir es!" Seine Augen funkelten herausfordernd in Freds Richtung. Womöglich hätte er sich darauf nicht einlassen sollen. Kinderspiele. Machtkämpfe. Aber er musste, weil Fred den Stein ins Rollen gebracht hatte. Halt dich von meiner - äh von Emilia fern, dachte er in Freds Richtung, seine Augen leicht verengt. Dass Granger sich gemeldet hatte ignorierte er gekonnt. Seine Augen waren auf Emilia und Fred gerichtet. Er wünschte sich, Emilia würde wissen, wie gern er lächeln würde...

Emilia sah wie Freds Augen immer wieder in Snapes Richtung funkelten. Was war das was sie dort in jenen Fenstern der Seele erblickte? War das etwas Eifersucht? Nein, sie täuschte sich. So einer wie Fred… Niemals. „Was willst du nicht von so ein-…“ Weiter kam sein Geflüster nicht, da Snape ihn auch prompt dran nahm. Und wieder funkelten dessen Augen. „Ich weiß es nicht, Sir.“, presste er anscheinend heraus.
Emilia sah ihn nicht an, sie sah keinen von beiden an. Vielmehr war sie damit beschäftigt den Zettel auseinander zu falten der von der Seite angeflogen kam und in ihrem Haar landete. Sie verengte ihre Augen und schaute auf, um zu sehen von wem so etwas Niveauloses nur stammen konnte.
„He! Professor! Wollen sie nicht ihre Lieblingsschülerin, Jones, drannehmen?“ , es war irgendein Schüler aus Ravenclaw, den Emilia zwar schon öfters gesehen hatte, aber nie mit ihm sprach. Sie hielt nichts von so einem arroganten Schnösel, Cormac war sein Name, glaube sie zumindest. Gelächter ertönte von allen Seiten, nicht von jedem Schüler. Nach dieser Aussage, fühlte Emilia sich nur noch unbehaglicher als zu vor.

"Sie wissen es nicht, natürlich", kommentierte Snape und wollte gerade fortfahren als dieser Kommentar in der Luft hang. Er drehte sich um. Sofort herrschte Stille im Klassenzimmer. Snape ging mit großen Schritten auf den vorlauten Ravenclaw zu und packte ihn am Kragen: "Ich denke SIE wissen die Antwort auch nicht, richtig, Cormac?", knurrte Snape ihm ins Gesicht und ließ ihn hart wieder zu Boden fallen: "Raus." Mehr sagte er nicht, stellte sich vorne wieder hin und sah nun zu Hermine: "Wollen Sie der Klasse nun die Lösung verpetzen, Granger?" - Keine Veränderung in seinem Gesicht, auch nicht, als Cormac den Raum verließ. Er sah nun nicht mehr zu Emilia, sondern starrte ganz der alte Snape nur Hermine an - versuchte das Mädchen irgendwie zu verunsichern. Er schaffte es nicht....

„Da habe ich also genau ins Schwarze getroffen, Professor. Test geglückt.“ , sagte Cormac als er den Raum verlassen hatte und zeigte, bei dem letzten Teil, einen Daumen hoch zu Fred. Emilia stierte Fred bösartig von der Seite an. „Und ich dachte, du magst mich wenigstens etwas, so dass du es nicht gleich jedem erzählen musst.“, zischte sie leise. Sie warf ihm den Zettel, der zuvor in ihrem Haar gelandet war, ins Gesicht. „Weißt du eigentlich was genau du da getan hast, als du es deinen ach so tollen Freunden erzählt hast?“, ihre Wangen waren Rot angelaufen. Sie würde diesem Jungen am liebsten an die Gurgel springen. „Aber, George…“ – „Komm mir nicht damit. Du hättest ihn auch daran hindern können. Aber ich wusste ja, das ich nur dein Objekt war.“ Zornig sah sie nach vorn und hörte nur Abwesend, wie Hermine eine korrekte Antwort gab. Wie immer.
Am liebsten wäre Emilia aus dem Klassenraum gelaufen und hätte sich hier nie wieder blicken lassen. Doch das ging ja nicht so einfach und wahrscheinlich würde das ja nur noch mehr Aufsehen erregen.

Severus seufzte leise als Granger die richtige Antwort gab. Er ließ die Kreide die Antwort in Stichpunkten auf der Tafel festhalten, notierte die dazugehörigen Unterpunkte. "Abschreiben", war sein strenger Kommentar dazu und er betete, dass diese verdammte Stunde nun endlich mal vorbei ging. Dann würde er kündigen. Sich aus Emilias Leben löschen. Ihr alles leichter machen. Irgendwo neu anfangen. Vielleicht ja sogar mal als Verteidigungslehrer. In Beauxbatons oder so - nein, er sprach kein französisch. Dann eben in Amerika. Irgendwo. Weit weg. Von ihr...
Du kannst nicht immer davonlaufen, Severus. Aber ich muss, dachte Snape traurig.
Er warf einen Blick auf Emilia, heimlich...

Natürlich war Snape sauer, aber Emilia hatte Angst, dass er auch auf sie sauer war. Dass er sie hasste, weil sie solche Freunde hatte. „Lia… Was-…“ – „HALT DEINEN VERDAMMTEN MUND, FRED!“, sie war außer sich. So sauer war sie schon lange nicht mehr gewesen. Voller Hass, schmiss sie ein Pergament auf den Tisch und ihre Feder dazu. Ihr war nicht bewusst wie laut sie eigentlich gewesen war und dass sie nun alle anstarrten. Sie versuchte diese Leute auszublenden und sich auf das verdammte Abschreiben zu konzentrieren.
Während sie immer wieder zur Tafel aufschaute, warf sie einen besorgten Seitenblick zu Snape.

Als Emilia so schrie funkelte Snape sie an: "Miss Jones, raus." Mehr sagte er nicht, weiste nur kurz auf die Tür um dann weiter an die Tafel schreiben zu lassen. Er musste sie behandeln wie alle anderen auch. Sie würde das nicht persönlich nehmen, nein, keine Sorge, sie nimmt das nicht persönlich. Alles ist gut, Professor Snape, alles ist gut. Als das Türgeräusch ihm verriet, dass Emilia draußen war, wandte er sich wieder seiner klasse zu:
"Dann kommen wir nun zum praktischen. Finden Sie sich zu zweit zusammen und brauen Sie den trank. Sie haben Zehn Minuten. Ich hole in der Zeit einen Mustertrank da es eh keiner von Ihnen schaffen wird."

Raus? Er schmiss sie raus? Er musste doch wissen wie sie sich fühlen musste in dieser Situation. Immer noch wütend warf sie ihre Sachen in die Tasche und verließ, nicht ohne die Tür krachend ins Schloss fallen zu lassen, den Raum. Natürlich hatte sie die Blicke ihrer Klassenkameraden mitbekommen, natürlich hatte sie gehört wie sie tuschelten. Und teilweise war sie auch froh, dass sie nun aus dem Raum raus war. Sie atmete tief ein und aus, dann bewegte sie sich den Gang entlang und wollte irgendwo hingehen wo sie alleine war, wo sie nachdenken konnte. Doch soweit kam sie nicht, denn Cormac wartete im nächsten Seiteneingang. „Oh, Miss Jones? Haben sie den Professor nicht genügen befriedigt?“ Er packte sie am Handgelenk und zerrte sie in eben diesen Seiteneingang. „Lass mich los.“, zischte sie. „Wenn du so einen alten Sack befriedigen kannst, kannst du das mit mir doch sicherlich auch tun, nicht wahr?“ – „Spinnst du jetzt völlig?“ Sie versuchte sich aus seinem Griff zu wenden. Was war nur in diesen Jungen gefahren? Er tat seine Hände dorthin, wo sie nicht hin sollte. Er besudelte ihre Brüste, ihren Po und andere weitere verbotene Zonen. „Weißt du was sie über dich sagen? Das du die Schlampe von Hogwarts bist und das du jeden ranlässt.“ , hauchte sein widerlicher Mund in ihr Ohr während er sie weiter bedrängte, sie ihren Rock entledigte und versuchte sich selbst zu befriedigen. Sie wehrte sich. Sie wollte das nicht. Er tat ihr doch weh.

Snape ließ die Klasse zwar ungern allein, aber er musste ja erstens den Trank holen und zweitens musste er sich bei Emilia entschuldigen für den Rausschmiss eben. Er ging den Gang entlang, als er ihre Stimme hörte, erstickt und weit entfernt, aber deutlich. Lass mich los, hatte sie gesagt. Die Stimmen sagten noch mehr und instinktiv folgte Severus der Richtung aus der sie kamen in den nächsten Seiteneingang. Er traute seinen Augen nicht, als er sah, was er sehen musste: Cormac und Emilia und Cormac schien sie regelrecht zu vergewaltigen: "Cormac", fauchte Snap, hastete auf den Schüler zu und packte ihn an den Haaren, riss ihn von Emilia weg: "Das hat ein gewaltiges Nachspiel! Vergewaltigung! Das bedeutet einen Schulverweis für sie!" Wütend riss Snape den Protestierenden mit sich und rief Filch herbei. Der übernahm Cormac und verschwand mit ihm zu Dumbledore während Severus wieder zu Emilia hechtete. Seine arme Emilia. In der Seitegasse war niemand sonst und so schloss er sie ersteinmal in die Arme: "Alles in Ordnung? Geht es dir gut? Hat er dir wehgetan?"

Cormac war zu weit gegangen, viel zu weit. Er stand wohl darauf, hilflose Mädchen zu missbrauchen. Sie schloss die Augen um nicht in sein ekelerregendes Gesicht sehen zu müssen, um nicht dabei zusehen zu müssen wie er ihr wehtat.
Und dann kam Snape und alles ging ein wenig zu schnell. Er riss Cormac davon, holte Filch, Emilia zog sich wieder an und dann war da wieder Snape. Tröstend. Das was sie jetzt brauchte.
Sie versteckte ihr Gesicht an seiner Brust, wollte nicht reden. „Hättest du mich nicht rausgeschmissen, wäre das nicht passiert!“, schluchzte sie. Mit der linken Faust haute sie sanft auf seine Brust um ihre Worte zu unterstreichen. „Ich fühle mich ekelhaft und er hat mir weh getan. Was dachtest du denn?“ und wieder schluchzte sie. Auch wenn sie ihm Vorwürfe machte… „Ich bin froh das du da bist.“, flüsterte sie kaum hörbar.

Snape lausche ihren Worten, ihren Vorwürfen - und sah sich bestätigt. Er war das Monster, dass Emilia rausgeworfen hatte, dass ermöglicht hatte, dass sie auf Cormac traf, dass Cormac… Er schluckte und schloss die Augen. Das ihr das passiert war, war seine Schuld. Genau das Gleiche warf auch Emilia ihm an den Kopf und er nickte: „Ich musste dich rauswerfen, es wäre zu auffällig, wenn…“ Doch weiter kam er nicht, denn da schluchzte sie und schlug ihm sanft gegen die Brust. Er drückte Emilia enger an sich und streichelte ihr den Rücken. Natürlich fühlte sie sich ekelhaft, natürlich hatte er ihr wehgetan. Was fragte er denn noch so blöd? Ihre letzten Worte brachten ihn zum Lächeln. Dann wurde er aber gleich wieder ernst, strich ihr über das Haar.
„Süße…“, flüsterte er zärtlich, „Das kriegen wir wieder hin, komm, komm mit…“ Er legte einen Arm um sie und führte sie vom Seitengang und vom Klassenzimmer weg zurück zu seinem Büro: Das Zimmer, dass sie nie wieder betreten sollte. Und doch wieder betrat. Per Memo beendete er den Unterricht und schloss nun auch hinter sich die Tür ab.
„Zieh dich aus“, sagte er zu seiner Schülerin, „Du gehst erstmal duschen“, er zwinkerte liebevoll und half ihr dabei, sich auszuziehen. „Ich kann auch mitkommen, wenn du magst“, scherzte er und strich ihr über das Haar ehe er auf eine der Türen deutete.

„…es nicht noch offensichtlicher werden sollte? Severus, es wissen alle!“, sie seufzte und genoss seine tröstende Umarmung. Seine liebevolle Nähe tat ihr nach diesem Schrecken gut und auch sie lächelte. Doch dann verfinsterte sich wieder ihre Miene und sie griff in ihre Tasche, wo sie den Zettel rausholte, den sie a den Kopf bekam und welchen sie mit samt ihren Sachen in ihre Tasche geschmissen hatte. Dann reichte sie Severus den Zettel, „Weißt du vielleicht von wem der stammt?“ Sie sah ihn an und wischte sich die letzte Träne aus dem Augenwinkel.
Als sie in seinem Büro waren, musste sie unwillkürlich an das Nachsitzen denken, an einen der Tage an dem sie so etwas was passiert war, niemals vermutet hätte.
Sei streifte ihren Rock ab und zog das Oberteil über ihren Kopf. „Sei mir nicht böse…“, sagte sie auf seine eigentlich Scherzhaft gemeinte Äußerung. Dann verschwand sie in dem Bad und stieg in die Dusche.
Nach diesem Akt der Säuberung fühlte sie sich gleich viel besser und band sich ein Handtuch um was sie dort fand. Ihre nassen Haare streifte sie hinter die Ohren, als sie wieder sein Büro betrat.

Snape betrachtete den Zettel, den er zwischen den zittrigen Fingern hielt und starrte die Worte an. Er bekam nicht mit wie Lia duschen ging, er setzte sich nur auf sein Bett und starrte die Worte an. Schluckte. Emilia Jones war mit Prof. Snape im Bett - und ich habe Fotos! Das war womöglich neben einer Schwangerschaft (was gott sei dank nicht der Fall war) das Schlimmste, was passieren konnte. Er knüllte den Zettel zusammen und warf ihn auf den Boden. Als Lia wiederkam fauchte er gereizt: "Dein kleiner Freddi und sein Bruder, wer sonst?" - Ihm fiel niemand ein. Die beiden waren die Einzigen, die überhaupt irgendwas gesehen haben konnten! Obwohl. Die Tür war offen gewesen.. Im Grunde hätte JEDER... Er streckte die Arme nach Emilia aus und sah sie geknickt an.

Sie erschrak leicht, als er so aus der Haut fuhr. Emilia hob den Zettel auf und sah ihn sich nochmal genauer an. „Warum denkst du das es Fred und George waren? Ich meine, saß doch neben Fred und der Zettel kam von wo anders und… Ach ich weiß doch auch nicht.“ Sie spielte mit einer nassen Haarsträhne und sah ihn an. „Was machen wir denn jetzt?“ Rauszufinden wer es war, würde ziemlich schwer finden und dann die Bilder aus ihm herauszubekommen auch. „Vielleicht ist das auch gar nicht ernstgemeint, vielleicht erlaubt sich jemand einen schlechten Scherz.“, es konnte ja alles möglich sein.
Er sah gerade schon niedlich aus, wie er dort saß und seine Ärmchen nach ihr ausstreckte. Sie nahm ihn in den Arm und strich ihn über den Rücken.

Snape sah Emilia an und seufzte: "Es könnte jeder sein. Wenn die Weasleys hier rein konnten war die Tür folglich offen..."
Zärtlich strich er ihr über das Haar, drückte sie ganz eng an sich: "Emilia?", seine Stimme war leise wie die eines Kindes - irgendwie. Er senkte den Blick ein bisschen: "Du sorgst grad mit Erfolg dafür, dass ich drauf und dran bin, mich in dich zu verlieben..." Damit zog er sie auf seinen Schoß, sodass ihre Beine seine überkreuzten und hinterseinem Rücken wieder zueinander fanden. Lange sah er sie an und sagte nichts: "Ich will dir nicht deine Karriere versauen... Wir müssen diese Fotos vernichten...", flüsterte er, irgendwie verzweifelt. Wenn das jemand war, der die an die ganze Schule geschickt hatte, dann - dann war alles verloren!

„Und wie finden wir dann heraus wer es war?“, seufzte sie. Es war alles komplizierter als sie überhaupt schon gedacht hatte. Klar, es war nicht die einfachste Situation und die beiden hatten es sich auch alles andere als einfach gemacht. Und nun saß sie wieder da, nur mit einem Handtuch bekleidet und relativ nass und drückte ihren Körper gegen seinen. Natürlich war das auch nicht die optimale Position um darüber nachzudenken, dass was die beiden hatten, verboten war.
„Liebe ist ein böses Wort, Severus.“, flüsterte sie auf seine Feststellung. Nicht das sie anders empfand, doch dachte sie es sei besser, es für sich zu behalten. Und irgendwann wieder getrennte Wege zu gehen. Es war das Beste für die beiden.
„Deine Karriere als Lehrer ist doch genauso gefährdet.“, immer noch fragte sie sich, wer dazu imstande war. Kein Slytherin, die hatten wohl genug Respekt vor Snape, jedenfalls gehabt. Und Emilias Freunde? Würde jemand von ihnen es wagen…? Was wenn es wirklich Fred gewesen war? „Was machen wir, wenn die Bilder in die falschen Hände geraten?“, sie hatte Angst vor dem was passieren würde, wenn jemand Höher gestelltes davon erfahren würde.

Er wusste nicht, wie sie es herausfinden sollten. Wahrscheinlich würden sie es nie herausfinden. Ewig in Angst leben. Aber das war besser, als entlarvt zu sein, oder? Sanft streichelte Severus ihr die Schultern. Das Handtuch verhüllte von ihrem Körer zu wenig und wenn er daran dachte, dass sie gerade nackt auf ihm saß, war er sofort wieder erregt... Ach Emilia, was machst du mit mir? - Würde es bei jedem anderen Mädchen auch so sein? Wahrscheinlich. Es würde sich nur nicht so falsch anfühlen! Ja, er war womöglich ein bisschen verliebt in sie. Sanft schob Severus sie von seinem Schoß auf das Bett, sodass Emilia auf dem Rücken lag. Das Handtuch rutschte beinahe von ihrem Körper.
"Meine Karriere als Lehrer ist nicht so wichtig wie deine magische Ausbildung...", stellte er fest und seufzte dann: "Keine Ahnung, was wir machen. Vielleicht sollten wir weniger über die Zukunft nachdenken. Wir machen uns ja nur selbst verrückt. Vielleicht ist der Zettel auch eine Lüge..."

Magische Ausbildung. Sie hatte zwar fast den Schulabschluss in der Tasche, aber was sollte sie schon damit anfangen? „Ach, was bringen mir meine Miserablen Noten schon.“, sie zwinkerte, fast scherzhaft. Obwohl es nicht so gemeint war. Sie hasste sich inzwischen für ihre Freundschaft mit den falschen Leuten.
„Wenn es eine Lüge ist, dann eine schlechte Lüge. Diese Sache ist alles andere als lustig.“, nun seufzte sie auch.
Als sie dort auf dem Rücken lag, starrte sie die Decke an und strich das Handtuch glatt. „Die Situation macht mir irgendwie Angst, weißt du.“, flüsterte sie und richtete sich wieder auf, sodass sie nun neben ihm saß. Und sie konnte gerade nicht anders, als über ihn herzufallen und ihn zu küssen.
Es war wahrscheinlich der falsche Zeitpunkt für soetwas.

Dass sie Angst hatte konnte Severus nur zu gut verstehen. Er seufzte leise. Ging es ihm anders? er hatte auch Angst - um seinen Beruf, um ihre Ausbildung, um sein Leben - und was würde der dunkle Lord davon halte, wenn er es erfuhr? Nicht auszumalen, was passieren könnte. Während Snape so nachdachte richtete Emilia sich wieder auf und küsste ihn. Er seufzte. Ja, es war der falsche Moment, aber es war immer der Falsche Moment - ganz einfach weil es falsch war.
Trotzdem erwiderte er ihren Kuss, zärtlich, nur mit den Lippen, dann auch mit der Zunge. Er legte ihr seine Hand in den Nacken, kraulte sie, hielt sie aber gleichzeitig auch bei sich, vertiefte den Kuss. Sanft löste er seine Lippen: "Ach, Liebste..." Er küsste sie wieder, diesmal die Hände an ihren Schultern, ließ sie herunterwandern, strich ihr langsam das Handtuch vom Körper. Er ging gerne mal zu weit... Aber sie war so schön.

Sie genoss es wie er sie behandelte, nein, sie liebte es. Und sie erwiderte es mit aller Leidenschaft die sie hatte und überhaupt aufbringen konnte.
Als er das Handtuch von ihrem Körper striff kribbelte alles, aber sie löste sich aus dem Kuss und sah ihm in die Augen. „Severus… Meinst du das ist richtig…?“, ‘Natürlich ist es das nicht. Was für eine Frage. Und wieder fühlte sie sich schuldig für ihre überrumpelte Attacke auf ihn. Aber es ging nicht anders, irgendwas in ihr wollte genau das unbedingt. Und schon fanden sich ihre Lippen wieder auf seinen und ihre Hände in seinem Haar.

"Nein es ist falsch und verboten", knurrte Severus, warf sie rückwärts auf das Bett, schob sie weiter in die Mitte, stiff sich die Schuhe ab und warf den Umhang zur Seite und kniete in der Luft über ihr: "Aber gerade das macht es doch spannend..."
Er erwiderte ihren Kuss und genoss ihre Berührungen - denn immerhin ging nicht alles von ihm aus, sondern auch von ihr. Das gefiel ihm. Sehr sogar. Es zeigte ihm, dass sie auch wollte... zumindest ein bisschen. Seine Hände begannen sie zu streicheln, ihre Brüste, ihren Bauch, ihre Beine - die Innenseiten der Oberschenkel. Ja, er würde sie reizen - bis zum Ende und darüber hinaus. Und wieder küsste er sie - leidenschaftlich, während seine Hände ihr Werk einfach nur fortführten...