Middleton High School - Schulhof.

Josh stand wie immer in seinem Kreise. Sportler und beliebte aller Art waren an dieser Ecke versammelt und unterhielten sich über die letzte Party. Der dunkelhaarige saß ein wenig abseits und beobachtete ein Mädchen, welches alleine an einem Tisch saß. Schon seit Tagen, Wochen und Monaten starrte sie ihn durchweg an und er konnte nicht leugnen, dass er wusste, dass sie auf ihn stand. Immerhin sah er nicht schlecht aus und war beliebt obendrein, da war es klar, dass kleine Mädchen aus den unteren Klassen auf ihn standen. Sie war vielleicht 4 oder 5 Jahre jünger als er selbst und doch hatte er eine Idee, wie er ihre Liebe für sich beanspruchen konnte. Seine Lust befriedigen, sie ausnutzen. Ein hämisches Grinsen huschte über sein Gesicht, ehe er sich wieder einem seiner Freunde zu wandte.

Annie war eine ziemliche Einzelgängerin. Klar, sie hatte ihre Mädelsclique, aber eine war krank und die andere schrieb Hausaufgaben ab und so war Annie für diese Pause alleine. Zum Rest wollte sie sich nicht stellen, weil sie sich wie ein Eindringling vorkommen würde - außerdem stand die Gruppe von Schülern aus ihrem Alter so abseits, dass sie ... ihn... nicht mehr hätte beobachten können. Ein paar der Jungs spielten Fußball, aber Sport war nicht so Annies Ding. Was wusste sie schon, wie alt er war. Alt. Oberstüfler. Schon erwachsen. Sie glaubte, er fuhr sogar Auto. Und sie? Ein kleines Kind im Vergleich. Mindestens vier Jahre jünger - der Oberstufe noch nicht einmal nah. Und so schüchtern. Manchmal hatte sie das Gefühl, er würde merken, wie sie zu ihm herübersah - dann wandte Annie den Blick ganz schnell wieder ab. Eigentlich war es nichts besonderes - alle Mädchen des Jahrgangs schwärmten ein bisschen für die Älteren, das war cool und das gehörte sich so. Aber bei Annie war es anders. Die anderen Oberstüfler interessierten sie nicht. Nur er. Joshua. Josh. Ihr Josh. Hatte er gemerkt, dass sie ihn schon wieder anstarrte? Annie wandte schnell den Blick ab und sah auf die Tischplatte. Sie war doch nicht auffällig oder? Aber er war auch so süß, dass man ihn ansehen musste.

Auf diesem Schulhof waren wirklich alle Gruppen vertreten. Die großen und die kleinen, die Sportler und die Streber, die beliebten und die unbeliebten. Joshua gehörte zu den ersten, er war an der Spitze, die Nummer eins. Gerade lachte er über einen Witz, den sein Freund gerissen hatte, ehe ihm wieder der Blick von diesem Mädchen auffiel. "He, Josh! Stehst'e jetzt etwa auf kleine Girlies?", stichelte sein Freund Ron und nickte mit dem Kopf in ihre Richtung. "Ne! Ach, quatsch. Die glotzt mich nur ständig an, als ob ich interesse an so einer hätte!", er lachte und warf ihr nochmal einen Blick zu. Auch Ron musterte die jung Schülerin und fing dann an zu grinsen. "Weißt'e was lustig wäre? Meinst du, die würde alles für dich machen? Hausarbeiten? Deine Lust befriedigen?", überzeugend zog er die Augenbrauen hoch und musterte Josh. Dieser war skeptisch. Wenn er jetzt ablehnen würde, dann wäre er unten durch und seinen Ruf, als der Coole durch. "Ich denke schon.", er lachte und schlug mit Ron ein. Der unterschwellige Deal war gemacht, wenn er die Kleine ins Bett kriegen würde, dann hätte er das ansehen und müsste sich keine neuen Freunde suchen.

Annie betrachtete die Dinge, die jemand in die Holzplatte des Tisches geritzt hatte und fuhr mit der Fingerkuppe ihres Zeigefingers langsam über eines der Herzen. Sie griff in ihre Tasche und holte einen Stift heraus, mit dem sie die Form eines J's in das Herz ritzte. Krampfhaft versuchte sie den Blick nicht wieder zu den Oberstüflern schweifen zu lassen, auch, wenn es ihr ausversehen immer wieder passierte. Sie hörte sein Lachen bis zu ihrem Tisch. Die Dreizehnjährige biss sich auf die Lippe und packte den Stift wieder ein. J. Josh. Vorsichtig wandte sie den Blick wieder zu den lachenden Jungs, sah aber wieder weg, auch, wenn sie Joshs Blick diesmal gar nicht begegnet war. Es war ein schönes Gefühl ihn zu beobachten. Das unschöne war nur, zu wissen, dass er viel älter war - und sich nicht die Bohne für sie interessierte. Nicht einmal als Kumpel. Oberstüfler eben. Eine Schwärmerei von Annie, sonst nichts. Sie war ja wohl nicht verliebt. Sie kannte ihn ja nicht mal! Das Mädchen rieb sich die zitternden Finger in den Handflächen und wagte noch einen kurzen Blick in seine Richtung. Gott sei Dank waren ihre Freundinnen nicht da, denn sonst konnte sie ihn nicht so sehr beobachten.

"Na dann los, Alter! Mach sie dir klar!", Ron grinste nur noch hämisch. In ihrem Alter ging es nur um Sex. Nichts war wichtiger als die Befriedigung ihrer Lust. Und dafür würde sogar Josh ein kleines, verliebtes Mädchen ausnutzen, ihr weh tun. Nur damit er etwas Druck ablassen durfte und konnte. Joshua grinste, schlug nochmal ein und setzte sich dann in Bewegung. Genau auf dieses kleine, unschuldige Mädchen zu, welches ihm eigentlich gar nichts getan hatte. Ohne irgendwelche Hintergedanken, ging er um den Tisch herum, an dem sie saß und setzte sich direkt neben sie. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Ron anscheinend den anderen Freunden, den Plan erklärte, Anerkennung und Belustigung über das Mädchen machte sich in der Gruppe breit. Alle wussten, was passieren würde, wenn er es schaffte, sie flachzulegen. Sie würde als Schlampe darstehen, als billige Hure. Und er, er hatte eine Trophäe geerntet. Hätte den Ruhm bekommen. Er betrachtete das Mädchen von der Seite, machte noch eine Anstallten, irgendetwas zu sagen oder zu tun.

Durch ihre aufmerksame Beobachtung ihres angebeteten Josh merkte Annie auch sofort, dass er irgendwo hin ging, als er sich in Bewegung setzte. Seine Freunde blieben zurück, also wollte er schonmal nicht ins Gebäude oder zu einem anderen Kreis. Vielleicht aufs Klo, aber - oh Gott. Er kam auf sie zu. Annie starrte den Tisch an. Das J kam ihr plötzlich so auffällig vor! Es stach richtig ins Auge und sah aus, als hätte man es gerade erst gemalt. Annie versuchte, es irgendwie wegzuwischen, aber da es eingeritzt war half die Mühe nichts. Wo war er? Wo ging er hin? Sie konnte ja jetzt nicht aufsehen! Und da kam eine Duftwolke von Rauch und Parfum und - Männlichkeit auf sie zu. Annie hob den Kopf und sah - Josh. Oh Gott. Oh Gott. OH GOTT! NIcht durchdrehen, alles ist gut. Atmen. Atmen. Tiiiief einatmen. So ist's gut, gleich ist er vorbei gegang - was? Was macht er denn? Warum setzt er sich hin? Neben mich? Oh Gott. Oh nein! Oh, hilfe! Wo sind die Mädels wenn man sie mal braucht? Annie merkte, dass sie zitterte. Ganz unruhig. Ihr Atem ging schnell und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie konnte nichts dagegen tun, ihr Köper zitterte einfach. Und sie fühlte sich hilflos. Als er schwieg wurde das ganze noch unangenehmer. Hoffentlich sah er das J nicht. Hoffentlich ging er bald wieder weg!

Dieses kleine, eingeschüchterte Mädchen machte ihn schon an. Er liebte es, wenn er den dominanten Part übernehmen konnte, wenn er zeigen konnte, dass er die Macht über sie hatte. Und genau dass, wird bei der Kleinen nicht schwer werden. Sein einziges Ziel war jetzt nur noch, sein Ansehen zu halten und seine Libido zu befriedigen.
Zunächst saß er nur still da, bewegte sich kein Stück. Er malte sich aus, wie das in der Zukunft werden würde. Sie würde alles für ihn tun, er konnte sie flach legen wann immer er wollte. Das würde ein Spaß werden. Sex ohne Liebe war das Beste was man tun konnte. Auch wenn das nicht jeder so sah, aber Joshua hatte Sex zu seinem Hobby gemacht und da er sich nicht wirklich binden wollte, sah er One-Night-Stands oder kleine hilflose Mädchen als Alternative.
Er senkte den Blick und betrachtete den Tisch. Ein Herz mit einem J in der Mitte. Direkt vor dem Mädchen. „Hast du das gemalt?“, fragte er lässig und zeigte darauf, ehe er sich eine Zigarette aus der Tasche holte und sie direkt in seinen Mund steckte. Cool wie er war, zündete er sie an und betrachtete das Mädchen.

Annie war eine typische Dreizehnjährige - hatte seit knapp einem Jahr ihre Tage und fühlte sich damit ziemlich erwachsen und mädchenhaft. Ihre Freundinnen und sie wollten bald das erste mal ohne ihre Eltern Klamotten kaufen gehen, worauf sich Annie schon riesig freute. Ein bisschen Angst hatte sie trotzdem: Alleine Zug fahren - was da nicht alles passieren konnte. Aber sie waren ja nicht die einzigen Dreizehnjährigen und dem Rest passierte ja auch nichts. Aber soweit konnte Annie gerade nicht denken, denn neben ihr saß ja, wie man trotz seines Schweigens nicht vergessen konnte, der heißeste Typ der Schule, in den Annie ... vielleicht ein ganz bisschen... verliebt war. Er war neunzehn, Raucher, absolut erwachsen und hatte den ganzen Kram mit der Pubertät schon hinter sich. Und saß jetzt hier, trieb ihr den Schweiß aus allen Poren. Oh! Oh nein! Jetzt hatte er das J gesehen. Annie lief rot an und tat überrascht, als sie das J sah: "Wieso sollte ich?" - Dann wandte sie den Blick zu ihm und nahm alles, was sie an Schauspieltalent hatte, zusammen, um zu sagen: "Nö." Sie war sich nicht sicher ob sie ihm das verkaufen konnte. Man hörte ihr Zittern sogar in ihrer Stimme. Warum ging er nicht weg? Warum läutete es nicht? Wo waren die Mädels hin!? Seine Coolness brauchte er ihr eigentlich mit der Zigarette nicht mehr zeigen. Sie wusste doch längst, wie cool, wie toll, wie heiß er war...

Innerlich grinste er. Es war viel zu einfach, sie für ihn zu gewinnen. Dafür war das kleine Mädchen zu sehr in ihn verliebt, dass sah doch jeder Blinde! Er würde schneller als gedacht, sein Ziel erreichen. Und da kam ihm der Gedanke, dass er sich die Kleine ja warm halten konnte, dass er sie ja öfter als Luststiller verwenden konnte. Und das hielt er für keine schlechte Idee. „Ach, nicht? Dann muss mit dem J wohl auch jemand andere gemeint sein.“, er zwinkerte und lies damit seinen ganzen Charme spielen. Er wusste genau wie er auf Mädchen wirkte, konnte seine Reize gut einsetzen. Er sog zum letzten Mal an der Zigarette, ehe er sie vor sich auf den Boden warf und austrat. „Wir sehen uns wieder, Kleines.“ Und wieder zwinkerte er, als er perfekt zum Klingel aufstand und zurück zu seiner Clique ging. Mit einem bedeutenden Nicken zu seinem Kumpel schritt er zurück in das Schulgebäude, und warf Annie noch einmal ein flirtendes Grinsen zu.

Jemand anderes mit J. Ja klar, gab ja viele Namen. Josh. Josh. Oder Josh. Halt, moment mal, Annie, der Gedanke war nicht so sinnvoll. Was machst du denn, sei doch still, Kopf! Die Dreizehnjährige wusste nicht, was sie sagen sollte - oder wie sie reagieren sollte. Nervös rieb sie sich die Hände, während er sprach, versuchte, ihr Zittern zu verbergen, nicht rot anzulaufen. Ihr ganzer Körper kribbelte. Das war leider keine Schwärmerei mehr... Das war nichtmal normal...
Sein Lächeln. Sein Zwinkern. Jede noch so kleine Bewegung - Annie schmolz nur so dahin. Äußerlich riss sie sich zusammen, aber innerlich wusste sie, wie sehr sie diesem Kerl verfallen war. Sie schluckte, versuchte irgendwie zu atmen - aber nichts schien zu klappen. Wir sehen uns wieder, Kleines. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als er aufstand - und sie sah ihm lange nach, als er gegangen war. Wir sehen uns wieder, Kleines. Mechanisch erhob sich auch Annie und verschwand in ihren Klassenraum. Wie sollte sie sich jetzt auf Mathe konzentrieren können? - Ihre Freundinnen sahen sie nur komisch an. Wir sehen uns wieder, Kleines.Wir sehen uns wieder, Kleines.Wir sehen uns wieder, Kleines.

~Schulschluss~
Wir sehen uns wieder, Kleines. Mathe hatte Annie vollkommen knicken können - ihre komplette Konztentration war dahin und ihre Gedanken kreisten um jemanden, dessen Name mit J begann. Wie könnte es auch anders sein? Sie hatte sich eine Menge von ihren Freundinnen anhören müssen. Was mit ihr los sei. Wo sie mit Gedanken sei. Ob jemand gestorben wäre - aber, nein. Sie würde ja nur am Grinsen sein. Irgendwann hatte sie ihre Freundinnen so genervt, dass diese schnell aus der Schule gestürmt waren, als es zum Schulschluss klingelte, sodass Annie ihnen nicht mal Tschüss sagen konnte. Wir sehen uns wieder, Kleines. Oh gott. Hoffentlich nicht. Obwohl sie es ja schön finden würde, aber - nein. Nein, nein. Sie schaffte es ja eh nicht in seiner Gegenwart etwas sinnvolles zu tun...

Er machte sie schwach, seine ganze Anwesenheit vernebelte ihren Verstand. Ihr Geist war vollkommen willig und sie würde sich ihm fügen, wenn er die richtigen Knöpfe drückte.
Nach seinem Unterricht, lehnte er sich lässig gegen die Wand neben der Tür und wartete. Er hatte einen Plan und er wusste, dass dieser Plan ihm gelingen würde. Er würde es schaffen, dass Mädchen total für sich zu gewinnen. Seine Kumpels haben ihn in seinem Unterricht nur noch ausgefragt. Wie er es machen würde, wie lange er sie halten würde und was ihm das bringen würde. Aber begeistert waren alle von der Idee, einem unschuldigen Mädchen weh zu tun. Dass er sie total verletzen würde, war ihm klar, aber es war ihm egal. Immerhin zog er selbst einen Vorteil daraus.
Er lehnte immer noch da, als das Mädchen aus dem Gebäude gestürmt war. „Hey, hey. Nicht so schnell.“, grinsend hielt er sie am Arm fest. Eigentlich war sie so gar nicht sein Typ. Sie war nicht einmal Blond, worauf er sonst immer stand, und sie war auch noch das totale Mauerblümchen. „Soll ich dich mit nachhause nehmen, Mäuschen?“, fragte er verschmitzt und deutete mit einem Kopfnicken zum Parkplatz. Das würde sie weich machen, sie würde ihm gehören. .

Vielleicht hatte Annie sogar damit gerechnet, dass er auf sie warten würde. Zumindest, dass er da sein würde. Er musste dasein, immerhin hatte er gesagt, man würde sich wiedersehen. Und wann war der Zeitpunkt besser als jetzt? Trotzdem ging Annie raus - ohne ihre Freundinnen, später, als alle aus ihrer Klasse. Vielleicht auch gerade wegen ihm. Natürlich wegen ihm. Sie tat alles wegen ihm. Jeden Atemzug, jeder Schritt. Und dann war er wirklich da - und berührte sie, als er sie festhielt. Annie fiel beinahe in Ohnmacht vor Schreck und ihr Herz schlug bis zum Hals. Sie zitterte, bekam Gänsehaut - von einer einzigen Berührung. Lass mich los, lass den Arm los, flehte sie stumm. Und seine Stimme, oh seine Stimme. Ob er sie mit nach Hause nehmen sollte? Oh Gott. Sag nein, sag nein! Mama sagt ja immer - nicht bei fremden mitfahren! Aber er ist ja nicht fremd, es ist ja Josh, ihr Josh... Es wäre ihr Lebenstraum bei ihm mitzufahren... Und jetzt fragte er sie. Das Warum war für Annie nicht von Interesse, sie sah nur die Tatsache. Mühsam rang sich das Mädchen ein Lächeln ab, das unsicher aussah und nickte zaghaft, ehe sie mit leiser Stimme antwortete: "Das wär" - fast hätte sie 'supi' gesagt, aber das klang zu kindisch, also nahm sie das zweitbese Wort, was ihr einfiel: "cool." Sie würde bei ihm mitfahren. Oh Gott. OH GOTT! Wenn das ihre Freundinnen wüssten, sie würden vor Neid sterben... Aber sterben würde Annie ja auch, vor Angst und Aufregung und und und...

Sie tat ihm schon fast leid. Wie willig sie war und es würde zu einfach werden, ihre Unschuld zu rauben. Doch er durfte es nicht zu offensichtlich machen. Er würde sich Zeit lassen und lieb zu ihr sein. Anders ging es ja gar nicht, anders würde er sie nur vergraulen. Er wird das kleine Mädchen ihren Traum leben lassen, für ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen. Je nachdem wie er seinen Spaß daran hatte. Er durfte sich nur nicht verlieben. Aber wie denn auch. In so eine? Garantiert nicht. Sie war so gar nicht sein Fall eigentlich, aber ist ja im Grunde nun auch egal. Er würde seinen Spaß haben.
Cool. Ja, das war es. Er lächelte und deutete ihr so an, ihm zu folgen. Über den Parkplatz, zu seinem kleinen blauen Auto. Joshua öffnete den Kofferraum, lies seine Tasche hineinfallen und sah dann Annie an. „Darf ich?“, doch ohne die Antwort abzuwarten, nahm er ihre Tasche und legte sie ebenfalls in den Kofferraum. Dann öffnete er ihr die Beifahrertür, lies sie einsteigen und tat dies dann selber. „Wie ich heiße, weißt du sicherlich, oder?“, wissend grinste er. „Wie lautete denn dein Name, Kleines?“ Es war eigentlich schon merkwürdig, dass er sie in seinem Auto sitzen hatte, ohne sie eigentlich zu kennen. Aber wahrscheinlich war es ihr egal. Er parkte aus und fuhr auf die Hauptstraße, sah sie immer wieder mit einem Seitenblick an.

Annie musste niemandem Leid tun: Sie war in diesem Moment so glücklich, wie niemand sonst auf der Welt. Immerhin ging sie mit IHM zu seinem AUTO. Was gab es besseres für ein verträumtes, dreizehnjähriges Mädchen? Es war Josh! Jeder an ihrer Stelle wäre vor Glück umgefallen. Und so erging es ihr auch. Er nahm ohne auf ihre Antwort zu warten ihre Tasche, um sie hinten rein zu legen, hielt ihr sogar die Tür auf. Was für ein Gentleman! Annie war nur noch begeisterter von ihm, als sowieso schon. Sie kannte ihn ja kaum. Wer war er und wie konnte sie sich jetzt schon in ihn verlieben, wo sie ihn doch kaum kannte? Natürlich wusste Annie wie er hieß! Es gab niemanden in ihrem Alter, der es nicht wusste. Und sie hatte doch auch das J gemalt... Er wusste es, natürlich wusste er es! Annie lief mal wieder rot an und sah kurz aus dem Fenster, ehe er sie nach ihrem Namen fragte. Hoffentlich versagte ihre Stimme jetzt nicht: "Annie. Annie Farell." Hoppla, normal sagte man doch seinen Nachnamen gar nicht... oder? Egal. War ja nur Josh. Und es war doch fair, immerhin wusste sie alles von ihm. Oder zumindest viel. Schüchtern lächelte sie. Wie schön verliebt sein war... Und wie grausam.

„Annie. Freut mich.“, er lächelte. Musste sich jedoch auf die Straße konzentrieren, weshalb er dieses Mal nicht flirten konnte. „Wie alt bist du eigentlich? 17?“, er wusste dass sie jünger war, sie sah nicht so alt aus. Aber schon älter als Dreizehn. Doch von Erzählungen her wusste erhalt wie alt sie eigentlich war. Dass er sich strafbar machte, war ihm klar, aber auch wieder egal. Immerhin würde er sie nicht vergewaltigen, sie würde es wollen. Da war er sich sicher.
„Ich muss noch meinen Bruder abholen, geht das klar für dich?“, er blickte sie kurz an, da sie an einer Ampel standen. Er lächelte. „Wir teilen uns das Auto, weshalb ich ihn heute für seine Mittagspause entführen muss.“, er zwinkerte und fuhr wieder los, als sie Ampel auf Grün umstieg. „Oder musst du pünktlich zuhause sein?“ Er wusste schon, dass sie jede Sekunde mit ihm zusammen sein wollte, so waren kleine, verknallte Mädchen nun einmal.

Sein Lächeln, hach, sein Lächeln... Annie lief natürlich wieder rot an. Sie wusste nicht wohin mit ihren Händen und legte sie mal auf ihre Beine, mal zur Seite - man, war ihr Kleid kurz! Was hatte sie denn ein so kurzes Kleid an? Woher sollte sie aber auch ahnen, dass sie mit ihm Auto fahren würde? 17? Annie lachte leise auf und grinste ihn dann an. Ein bisschen offener zumindest: "Siebzehn? Nein, ich bin... so gut wie Vierzehn." Sie biss sich nervös auf die Unterlippe und kaute darauf herum. Bruder? Dann würde sie mit ihm ja nicht mehr alleine sein! Sie durfte sich trotzdem nichts anmerken lassen, nicht jetzt, nicht hier. So tun als wäre dann alles gut. Immerhin war Josh ja auch noch dabei. Ihr Josh. Sie und Josh. Ohje.
"Kein Problem, geht klar", antwortete sie so cool wie möglich. Pünktlich war sie meistens und Mama machte sich bestimmt auch Sorgen. Aber so jemanden wie Josh akzeptierte selbst Annies Mutter als Ausrede. Wie könnte sie auch nicht? Waren ihre Blicke zu verliebt? War sie auffällig? Merkte er was? Oh Gott, sein Lächeln... Annie versuchte den Blick abzuwenden, aber er war so gottverdammt heiß...

Das ihr Kleid kurz war, war dem jungen Mann schon aufgefallen. Und er musste sagen, dass machte ihn noch schärfer auf sie. Schon dass sie so unschuldig aussah und war, machte ihn total an. Er wusste nicht warum es so, eigentlich gefielen ihm eher die Selbstbewussten Mädchen.
Dass es ihr gefallen würde, dass er sie für wesentlich älter hielt, hatte er sich gedacht. Immerhin war das sein Plan. „Deine Mami wartet auch nicht auf dich? Wenn du willst kannst du dann mit uns gemeinsam essen.“, er sah sie von der Seite an und war gespannt. Wahrscheinlich würde sie sofort einwilligen mit zu ihm nachhause zu können, bei ihm zu sein. Doch er bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, als er an seinen Bruder dachte. Der würde sonst was denken, aber Josh würde sich schon etwas einfallen lassen.
Er fuhr gerade auf den Parkplatz, als auch sein Bruder schon angelaufen kam. Verwundert blickte dieser auf den Beifahrersitz, setzte sich doch dann nach hinten. „Hey, ich bin Dean!“, stellte er sich Annie vor und zog ein wenig verwundert die Augenbrauen hoch. Er war ein komplett anderer Charakter als Josh. Er war höflich und zuvorkommend und trotzdem verstanden die Brüder sich prima.

Klar wartete ihre Mami auf sie. Sie war schließlich Dreizehn und nicht Siebzehn, auch, wenn sie das von ihm als Kompliment auffasste. Und ihre Mutter würde vor Sorge sicher umkommen. Aber so wie Josh aussah würde sie Annie sicher verstehen... Bei ihm konnte man einfach nicht nein sagen. Und jetzt lud er sie auch noch zu sich nach Hause ein. Annie starb fast da vorne auf den Beifahrersitz. Ihr ganzer Körper schien zu schlottern und ihre Stimme klang brüchig, als sie so cool, wie nur irgendwie möglich war, versuchte zu antworten: "Das wär super." Sie hielt sich so weit es ging an kurze Sätze, weil alles andere ihr schon schwer fiel in seiner Gegenwart, "Wenn ich euch nicht störe...", fügte sie schüchtern hinzu. Und dann kam auch schon der Bruder dazu. Hölle, der sah ja auch so gut aus! Das war glatt wie in Twilight, wo die ganze Familie gut aussah. Annie fühlte sich wie in einem Buch, in einem Märchen, in einer Traumwelt. Schüchtern lächelte sie also auch dem Bruder zu, der sich ihr als Dean vorstellte: "Annie", erwiderte sie freundlich und fühlte sich trotzdem ziemlich unwohl. Was dachte der Bruder wohl was Josh von ihr wollte? Und was wollte Josh eigentlich? Er könnte doch jede haben und brauchte kein dreizehnjähriges Kind auf seinem Beifahrersitz! Hoffentlich würden sie bald da sein, nicht, dass der Bruder noch irgendwas von Annies Verliebtheit bemerkte...

„Wenn du uns stören würdest, hätte ich dich nicht gefragt.“, wieder ein Lächeln. Ein verschmitztes dieses Mal. „Und Eltern die es stören könnte, haben wir nicht im Haus.“, er zwinkerte. Mal wieder. Er sah ihr an wie nervös sie war, wie hibbelig. Und im Rückspiegel sah er Deans Blick und wusste sofort, dass auch er Bescheid wusste was Sache war. Doch war Joshua froh, dass er nichts sagte. Den Rest der Fahrt schwiegen alle. Und es war von Deans Arbeitsstelle auch nicht weit bis zu ihrer Wohnung. Joshua parkte perfekt ein, nahm die beiden Taschen aus dem Kofferraum, öffnete Annie die Tür und ging dann mit den anderen beiden im Schlepptau zur Wohnungstür, schloss sie auf und spazierte hinein. „Willkommen in unserem Reich.“, grinste er und ging in die Küche, wo noch eine weitere fremde Person auf das eingeschüchterte Mädchen wartete. “Sofia! Mein Engel.“, Dean grinste und küsste die rothaarige. Diese lächelte, begrüßte Annie und deutete dann auf den Tisch wo etwas zu Essen stand. “Bedient euch!“, auch sie warf der Dreizehnjährigen einen verwirrten Blick zu, sagte jedoch auch nichts.

Sein Lächeln - schonwieder. Und sagte er nur, sie würe nich stören, um ihr das Gewissen zu nehmen? Nein, er hatte schon Recht, warum hätte er sie sonst fragen sollen? Warum hatte er sie überhaupt gefragt!? Zwinkern. Ojeh. Annie war bestimmt schon wieder rot. Das war ja nichts neues mehr. Das schweigen schien keinen zu stören, war Annie selbst aber unangenehm. Die beiden Brüder waren ja miteinander vertraut, aber Annie kannte eigentlich keinen der beiden. Sie wusste auch nicht wo deren Wohnung war - oder wie sie nach Hause kommen würde. Und wann? Ihre arme Mutter. Sie kommentierte weder seine Einparkkünste noch, dass er wieder ganz der Gentleman ihr die Tasche aus dem Wagen holte und die Tür aufhielt. Sie lächelte nur, aber das tat sie ja schon die ganze Zeit. Dean sah sie nicht mal mehr so komisch an wie am Anfang.
In der Wohnung stießen sie auf eine weitere Fremde - eine Frau! Erst sackte Annie das Herz in die Hose, weil sie dachte, es wäre vielleicht Josh's Freundin, aber als Dean dann schon 'Sophia' anstürmte und küsste, da war der Verdacht wieder aus der Welt. Sehr süß die zwei, fand Annie. Und lächelte der Anderen freundlich zu. Sie kam sich vor wie ein Kind, dass in eine StudentenWG guckt. Schüchtern nahm sich Annie etwas zu essen und verschaffte sich einen Überblick über die Küche - den Eingangsbereich kannte sie jetzt auch schon. Die Kleine war trotzdem noch total aufgeregt und wusste nicht recht, was sie hier sollte. Sie fühlte sich irgendwie falsch. Und dann sah sie Josh und wollte doch nichts mehr, als hier bleiben...
"Annie Farell", stellte sie sich auch Dean's Freundin vor, damit nicht eine ganz so große Lücke zwischen ihnen entstand. Und jetzt?

Die Kleine war schon irgendwie niedlich. Nervös wie sie war und zappelig. Außerdem wurden ihre Wangen von Minute zu Minute immer röter und wahrscheinlich machte sie sich Gedanken darüber, warum sie das gerade tat. Aber so war das nun einmal, die Liebe vernebelte alle Zellen und Poren. Man konnte nicht mehr sehen und hören und vergas alles um einen herum. Nur die Person die man liebt war wichtig und der Rest war egal. So war das. Liebe macht Blind. Und Taub. Und manchmal sogar stumm.
Sofia lächelte nur. “Freut mich.“ Sie war genau wie Dean. Herzlich und Offen. Eben das eigentliche Gegenteil von Joshua, der momentan Annie am liebsten nur noch auf den Küchentisch werfen würde. Doch das geht nicht, noch nicht! Er lächelte, als er sah, wie Dean Sofia liebevoll bei der Hand aus der Küche zog. Und schon waren die beiden verschwunden. Dean war Sofias erster Freund und nun auch ihr erster Verlobter. Josh konnte sich leider nicht so stark an jemanden binden, pure Monogamie stand ihm einfach nicht.
„Jetzt kennst du meinen Bruder und seine Verlobte.“, grinste er und nahm sich einen Apfel von dem Tisch. „Wann musst du zuhause sein? Wenn du möchtest fahre ich dich.“ Dieses ganze Nettigkeitsgetue ging ihm langsam auf die Nerven, aber wenn er sein Ziel erreichen wollte durfte er nicht aufhören.

Annie wusste nichts über die Liebe. Man sagte, sie mache blind und all das mit den Schmetterlingen, aber was Annie fühlte war viel mächtiger als Schmetterlinge und sowas. Das war stärker und anders. Schön. Und böse. Und Josh war an all dem Gefühlschaos schuld. Sie war doch erst dreizehn, sie wollte noch gar keinen Freund. Sowas wollte man mit Fünfzehn, frühestens. Aber in zwei Jahren würde er schon einundzwanzig sein. Oh Gott. Wie alt er doch eigentlich war...
Dean und Sophia sorgten schon dafür, dass Annie sich weniger fehl am Platze fühlte, aber vertreiben konnte wohl keiner dieses Chaos in ihr drin. Sie wollte am liebsten weg - und doch bei ihm bleiben. Auch gern in seiner Wohnung. Genieß die Zeit, kleine Annie, sie ist bald vorbei. "Sie sind nett", kommentierte Annie Joshuas Kommentar zu seinem Bruder und seiner Schwägerin, ja, nett. Aber wirklich auf sie achten konnte Annie nicht, während Josh noch in der Nähe war. Gott, wie konnte man so verliebt sein? Sie zuckte die Schultern: "Ich glaub das ist so ziemlich egal", ihr Lächeln war nochimmer sehr zurück gezogen. Was Josh wirklich dachte, was in ihm vorging ahnte Annie ja nicht. Sie hätte mit mehr Erfahrung wohl ähnlich gefühlt...

Sex war das, was Josh gerade wollte und was Dean gerade bekam. Das war der Vorteil an einer Beziehung, du konntest jederzeit deine Lust stillen. Doch wenn man von One-Night-Stands und schnellen Geschichten lebte, war es schwer, immer das zu bekommen was man wollte. Und er konnte Annie jetzt nicht auf dem Küchentisch brutal flach legen. Sie war eine Jungfrau und das würde eventuell bleibende Schäden verursachen oder sie würde ihn anzeigen. Nein, er musste sanft sein. Sein erstes Mal würde er ein Mädchen entjungfern und das würde schwer für ihn werden, da er eher das Tier im Bett ist. Doch er musste den Kuschelbären spielen, musste ihr vorgaukeln sanft und lieb zu sein.
„Ach so. Ich dachte, vielleicht wartet deine Mutter. Ruft ständig auf deinem Handy an. So war meine auch mal.“, ja, war. Bis sie starb. Doch wenn er jetzt darüber sprach, würde er wütend werden, die Fassade würde bröckeln. Reis dich zusammen Josh! „Komm, ich zeig dir mein Reich.“, er nahm sanft ihr Handgelenk und führte sie durch die Wohnung in den hinteren Teil, der durch eine Tür von dem vorderen abgetrennt war. Er öffnete diese und zum Vorschein kam ein großer Raum, der Wohnzimmer und Schlafzimmer in einem war. „Fühl dich wie zuhause.“, er grinste. Konnte langsam seine Lust nicht mehr im Zaum halten.

Mehr als zu sagen sie sei Jungfrau kann man bei ihr nicht. Annie war ja gerade erst Dreizehn hatte null Erfahrung mit irgendwas, noch nichtmal einen Typen geküsst, außer früher, beim Flaschendrehen... Aber sonst war sie wirklich noch ein komplettes Kind und das nicht nur auf dem Gebiet. Aber verliebt war sie, das war immerhin schon ein Anfang, den ihre Freundinnen, die noch in Schwärmereien steckten, noch nicht kannten. Klar war ihre Mutter eine Panikmacherin, aber Annie war fest überzeugt, nicht zuzulassen, dass ihre Mutter ihr das jetzt hier versaute. Das kam gar nicht in Frage. Wochenlang hatte sie diesen Typen beobachtet, Josh angestartt, weggesehen, wenn er zu ihr gesehen hatte, war rot angelaufen, hatte sich versteckt, war ihm gefolgt, hatte sich nicht getraut ihn anzusprechen. Und in einem Tag war sie plötzlich bei ihm zuhause - ihre Mutter würde ihr keinen Strich durch die Rechnung machen können!
"Bestimmt erst, wenn ich abends nicht nach Hause komme", überlegte Annie, mehr oder weniger ernst, sie wusste ja, wie ihre Mutter war.Und dann nahm er ihr Handgelenk und wieder kribbelte alles. Was für ein nerviges Kribbeln, es war, als hätte sie kein Blut mehr in den Beinen... Hilflos taumelte sie hinter Josh her, ließ sich von ihm mitziehen. Und er zeigte ihr sein Zimmer. Wahnsinn. Annie war total erschlagen, als sie das Wohn-Schlafzimmer sah und sie staunte nicht schlecht: "Wow", war das, was sie dazu sagte und trat zwei schritte vor, um sich umzusehen. Ihr Kleid war zu kurz, viel zu kurz. Schüchtern lächelte sie Josh an: "Schön hast du's hier"... Schönes Bett... Hör auf zu denken, Annie, hör auf... Und ein schöner Mensch war er, oh ja...

Sie war völlig ungebraucht, unschuldig wie ein Engel. Er müsste zunächst sanft sein und später zum Teufel werden. Ihre Traumwelt zerplatzen zu lassen und sie völlig bloß zu stellen.
Sie wusste noch gar nichts. Wusste weder wie man richtig liebt, noch wie man richtig küsst. Doch das würde einfach werden, immerhin war sie wie Wachs in Joshuas Händen und es würde ein Kinderspiel werden.
"Kann sein, kann sein. Jede Mutter ist ja immerhin verschieden.", er zwinkerte. "Ist doch schön, dass es für deine Mutter okay ist, wenn du hier bist.", er lächelte. Jetzt noch ein wenig Honig um den Mund schmieren und dann würde es klappen. "Ich freue mich sehr dich hier zu haben, Kleines." Bei diesen Worten ging er ein paar Schritte auf sie zu. Nichteinmal zwanzig Zentimeter trennten sie voneinander, er musste hinab sehen, denn sie war wenigstens einen Kopf kleiner als er. Und doch sah sie in ihrem Kleid reifer aus als sie wahrscheinlich war. Josh sah ihr direkt in die Augen, lies seinen Charme spielen und setzte seine ganzen Schauspielkünste ein.
"Durch deine Anwesenheit wird es noch schöner..", seine Stimme war nur noch ein flüster. Inzwischen fiel es ihm sehr schwer, zu schauspielern. Ihr etwas vor zu machen. Er konnte nicht ewig einen auf lieb und nett und kuschelig machen. Er nahm ihr zartes, kleines Gesicht in seine großen, schützenden Hände und zog sie zu sich heran. Küsste sie so sanft, wie er noch nie geküsst hatte. Nichts besonderes, keine Zunge, nur ein Kuss.