#Abend der Ankunft, kurz vor Bettruhe.

Amelie war nach dem großen Essen noch mit Neville unterwegs gewesen. Durch Hogwarts gelaufen, ihr Zuhause durchstöbert. Amelie hatte Neville zugehört, ihn getröstet. Immerhin war sie immer für ihn da und ihre kleine Streiterei aus dem Zug von vorhin, hatte alte Wunden in dem Jungen aufgerissen. Er tat ihr so unendlich leid, doch ihre Nähe heiterte ihn immer auf, ihre Küsse machten ihn glücklich. Und wenn er glücklich war, war Amelia es auch. Doch irgendwann mussten die schönsten Momente ein Ende nehmen und so kam der Zeitpunkt, dass es kurz vir der Bettruhe stand und keiner der beiden wollte Ärger bekommen. Amelie hatte sich dazu breitschlagen lassen, Neville zu seinem Gemeinschaftsraum zu begleiten und die beiden verabschiedeten sich gerade vor dem Eingang, bis Neville sich von dem Mädchen löste und sie die Treppen hinunter lief, um ihren Gemeinschaftsraum aufzusuchen. Seelig lächelte sie vor sich hin, hatte schon den Vormittag vergessen und dachte nur noch an ihren Liebsten. Doch wenn sie gewusst hätte, wer ihr nun entgegen kam, dann wäre sie vielleicht wieder umgekehrt.

Für die Schulkönigin und ihr Gefolge war es an der Tagesordnung zu spät noch draußen zu sein. Vor der Bettruhe war ja noch viel zu früh um überhaupt ans Schlafen zu denken, Slytherins gingen erst ins Bett wenn es schon früh Morgens war. Und so waren auch Draco und seine Geliebte in der Nacht unterwegs. In aller Zweisamkeit, knutschend in jeder Ecke. Sie nahmen keine Rücksicht auf andere, die ganze Schule gehörte ihnen, wenn sie nur wollten. Aber der liebe Draco hatte irgendwann Kopfschmerzen und beschloss mit den Jungs im Schlafsaal noch ein bisschen zu trinken, dann aber schlafen zu gehen. So kam es, dass Nala die Nacht alleine verbrachte und durch die Gänge tanzte, als würde die Welt ihr gehören. Sie nahm kaum war, dass es noch früh genug war, um Leute zu treffen, sodass sie überhaupt mit niemandem rechnete, während sie gerade um eine der Ecken wirbelte und direkt in Nevilles kleine Freundin reinkrachte. Nala schrie spitz auf, während sie auf dem Boden landete und fauchte gleich los: "Kannst du nicht aufpassen?"

Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet und das konnte sie auch gerade nicht gebrauchen, gerade hatte sie doch so gute Laune und gerade ging es ihr doch so gut. Und dann lief sie um die Ecke und wurde umgerannt. Unsanft viel sie auf ihren Hintern. "Autsch.", stieß sie aus als sie sich gerade wieder aufrichten wollte, doch prompt wurde sie angegiftet. "Pass du doch auf, du Trampel. Wer wirbelt denn hier rum wie ein aufgedrehtes Eichhörnchen?", gab sie von sich, ehe sie sah, wen sie vor sich hatte. Und schon verschwand die Farbe aus ihren Gesicht und ihr wurde schlecht. Schwer schluckte sie und wünschte sich Neville wäre hier und würde ihr zur Seite stehen, er wülrde sie beschützen und dieses Weibsbild in die Flucht schlagen. Wenigstens war Draco nicht dabei. Amelie bekam kein weiteres Wort raus, stand nur da, konnte sich vor lauter Angst nicht mehr bewegen.

Erst musste sie damit leben, dass sie gerade in dieses Losermädchen reingerannt war, zweitens dann auch noch Schuld dran war und drittens - traute sich die Kleine, sie anzublaffen. Für eine Sekunde war Nala erschrocken, reglos, dann sprühten ihre Augen funken und sie kochte vor Wut. Nala war jemand, der schnell an die Decke ging - und Amelie hatte sie jetzt schon so weit. Mit einer Bewegung hatte sie Amelies Hals gepackt und drückte sie damit gegen die Wand. Sie hielt ein paar Minuten still, bis sie sich beruhigt hatte und Amelie fallen lassen konnte. Wütend keifte sie sie an: "Was FÄLLT dir eigentlich ein!?" Sie riss ihren Zauberstab aus ihrer Hosentasche und hielt ihn an Amelies Kopf: "Wenn du in einem Stück bleiben wolltest solltest du deine Schnauze halten und mal drauf achten, mit wem du es zu tun hast", ihre Stimme war zwar kontrolliert, klang aber trotzdem noch drohend und voller Wut. Für Amelie war es gut, dass Nala wenigstens halbwegs wieder ruhig war. Sie steckte den Zauberstab zurück und hielt der Hufflepuff die Hand hin um ihr aufzuhelfen, immerhin war sie ja wirklich Schuld...