Weihnachtsball

Snape streichelte ihr sanft den Rücken, bis ihm klar wurde, was er da tat. Als sie über das Siezen stolperte, lächelte er: "Du hast mit mir geschlafen, ich glaube, es ist okay, wenn du mich dutzt, wenn wir alleine sind", flüsterte er leise, spielte mit einer ihrerr Haarsträhnen wie ein Vertrauter. "Natürlich stellen Sie alle Fragen. Aber wenn wir es als Lüge hinstellen, uns verhalten wie vorher - dann wird es niemand glauben. Ich könnte auch - naja, ich könnte es auch aus ihren Erinnerungen löschen, das wäre auch denkbar... Aus unseren auch, wenn du willst..." Er senkte kurz den Blick. Er hatte eh kaum Erinnerung daran, des Alkohols sei Dank, aber er hätte sich gern erinnert. Er hätte auch gern mit ihr geschlafen, weil sie es wollte - nüchtern wollte. Aber das war ein Lehrertraum und nichts weiter. Wieder lächelte der Halbblutprinz sie an: "Es könnte schlimmer sein. Stell dir vor, wir wären verliebt - stell dir vor, wir hätten diesen Fehler bewusst gemacht", er zwinkerte um die Lächerlichkeit zu unterstützen, aber er wusste, er meinte es nicht so. Er hätte sich auch auf sie eingelassen, wenn er nüchtern gewesen wär.
Snape schlürfte an seinem Kaffee. Auf ihre Zukunftsfrage zuckte er die Schultern: "Ich lebe mein Leben, du das Deine. Und wir trinken niemals wieder zusammen Alkohol. - Wie sonst?"

Sie lächelte matt über seine Aufmunterungsversuche und das trösten. Es war wirklich lieb von ihm und sie dachte sich, dass er sich in diesem Moment nicht besser fühlte als sie es tat. „Aber was ist wenn einer von uns beiden sich verplappert? Oder wenn George es schon weiter erzählt hatte?“ – Sie glaubte nicht dass Fred ihr das antun würde. Sie hoffte es jedenfalls nicht. „Wie viele Gedächtnisse willst du dann löschen, Severus?“ – Und da rutschte es ihr einfach raus. „‘tschuldige…“ Sie wusste nicht ob das in Ordnung war. Aber es war ja jetzt auch egal!
Bewusst gemacht? Hätte sie es auch ohne den Alkoholeinfluss getan…?
Schlimmer wäre es auch, wenn sie jetzt auf einmal schwanger sein würde, was wäre denn dann bitte? Sie hatte keine Ahnung ob sie verhütet hatten oder nicht. „Sag mal, haben wir verhütet?“, sie legte den Kopf schief und sah ihn fragend an.
„Meinst du wir können uns je wieder gegenübertreten, als Schülerin und als Lehrer, als wäre nie etwas gewesen?“ Sie jedenfalls konnte das nicht. Sie würde sich wahrscheinlich ihr ganzes Leben an das hier zurück erinnern. Nicht das es schrecklich war, ganz im Gegenteil…

"Dann lassen wir es als Lüge darstehen", mehr fiel ihm dazu auch nicht ein. Das Problem war nur, dass es passiert war und sie es nun nicht mehr ändern konnten. Dass sie ihn mit Severus ansprach, jagte ihm eine Gänsehaut über und er spürte, wie sich etwas wieder aufzurichten begann. Er seufzte und war wieder froh dass er den Umhang hatte.
"Du musst dich nicht entschuldigen, es ist völlig okay" - Mehr noch, er genoss es, wenn er ihren Namen aussprach. In Vollen Zügen. Und sein Körper tat es ihm gleich... Sich brauchte der Halbblutprinz nicht fragen, ob er es auch ohne Alkohol getan hätte. Klar hätte er, ohne zu zögern. Ob sie verhütet hatten? Oh gott, wenn Emilia nun auch noch schwanger war! Das wäre zu viel des Zufalls und Unglücks auf Einmal: "Keine Ahnung, aber ich bezweifle das stark", seufzte er und senkte den Kopf erneut. Dann zuckte er die Schultern: "Ich werd mit einer Latte vor dir stehen, wenn wir uns begegnen, dich mit Miss Jones ansprechen und dich nicht anders behandeln als früher auch - wenn du willst..."

Emilia atme einmal tief ein und aus. „Lügen. Ich bin so dermaßen schlecht im Lügen.“, sie seufze und griff zu ihrer Kaffeetasse. Sie hasste Kaffee und doch trank sie ihn nun. Wie früher mit ihrem Vater zusammen. Diese Erinnerung versetzte ihr einen kleinen Stich in ihr Herzchen.
„Nicht verhütet?!“, sie fuhr sich mit der Hand durch ihr langes Haar, „Das wird ja immer schöner.“ Und bei seiner nächsten Bemerkung musste sie schmunzeln. Er war also genau wie Fred, das war jedenfalls das was sie in seine Aussage hinein interpretierte. Ein Kerl, der einfach nur jemanden suchte, an dem er seine Geilheit ausleben konnte. Na Wunderbar.
„Na, jetzt kannst du doch meine Note höher Stufen als sie eigentlich ist.“, sagte sie scherzhaft und streckte ihm die Zunge raus. Ja, dass wäre es ja noch. Ficken für eine bessere Note.

Severus dachte ein bisschen nach. Erst über die Verhüten Sache, dann darüber, ob Lily und Potter nur auch nicht verhütet hatten. Bei denen war's Liebe gewesen... Liebe. Pff. Nee, sowas brauchte er nicht. Und wenn sie nicht lügen konnte musste sie sich eben was neues einfallen lassen. Irgendwas, egal was, hautpsache er verlor seinen Job nicht - und sie wurde nicht rausgeschmissen. Als sie über seinen Kommentar schmunzelte konnte Severus ihr aus dem Gesicht lesen. Er schüttelte den Kopf: "Erregt sein heißt nicht automatisch, dass man nur auf Sex aus ist. Meist läuft es darauf hinaus, aber es kann auch mit Liebe zu tun haben. Das eine schließt das andere nicht aus. Nur weil dein Freddi dich benutzt müssen andere Männer nicht auch so denken. Ich will dich nicht in meinem Bett haben, Emilia" - jedenfalls nicht nur - "Ich will zum Beispiel, dass es dir besser geht. Und irgendwo gibt es deinen Mann, der will, dass du ihn liebst..." Er betrachetete ihre Zunge und wünschte sich, er wäre ein attraktiver junger Mann...

…dein Freddi dich benutzt...
Und es tat immer wieder weh das zu hören. Naja, sollte der sich mit Katie Bell vergnügen, Emilia kam super ohne ihn klar.
„Weißt du, es ist nur schwer an etwas anderes zu glauben oder zu denken, wenn man immer nur Geilheit erlebt hat.“ Und da war Fred sicherlich nicht der erste gewesen. Und wieder trank sie von diesem abscheulichen Getränk.
„Das es mir besser geht?“, mal wieder war sie verwundert, warum ausgerechnet sich ein Lehrer der immer so aussah als läge ein strenger Geruch in der Luft, sich um sie sorgte oder um sie kümmern wollte. Aber sie lächelte. „Das ist wirklich lieb von dir, weißt du?“ Sie wollte ihm sagen, dass sie hoffte dass er auch jemanden fand, wollte auch dass er glücklich war. Doch es war irgendwie schwer das zu sagen, wenn sie doch dieser jemand sein wollte. Irgendwie.

Ihre Worte machten ihn irgendwie traurig. Severus senkte den Blick und erinnerte sich an seine Zeit als Opfer Potters, an die Liebe zu Lily... Und wie sie sich in seinen Erzfeind verliebte. Tragisch. Er stand bis heute ohne irgendwen da. Unglücklich. Alt. Verlassen. Hatte nie mehr geliebt, sich durchs Leben gefickt, sich einen Dreck um den Rest gekümmert. Severus näherte sich ihr wieder ein bisschen: "Ich zeig dir den Unterschied zwischen Geilheit und Gefühl", flüsterte er, "Halt still."
Und dann beugte er sich zu ihr und küsste sie fordernd. Das einzige Wort, was den Kuss beschreiben konnte. Fordernd. Und drängend vielleicht. Dann löste er seine Lippen, gab ihr keine Chance etwas zu sagen und tat den Zweiten Kuss. Dafür legte er ihr eine Hand in den Nacken und küsste sie mit aller Vorsicht und Zärtlichkeit, die er - unerwarteter Maßen - zur Verfügung hatte. Dann ließ er von ihr ab und entschuldigte sich: "Tut mir leid..."

Als Snape sich ihr näherte, wusste sie nicht was sie nun erwartete oder was er vorhatte. Und seine Worte machten es ihr irgendwie noch schwerer still zuhalten. Sie war ein wenig zittrig, woran das lag wusste sie nicht. Vielleicht war sie aufgeregt? Oder es war immer noch der Schock, was aber eigentlich unwahrscheinlich war.
Der Kuss war anders als die, die sie in Erinnerung hatte. Als die von Fred, von ihrem Vater oder die von letzter Nacht, an die sie sich noch so rau erinnerte. Dieser war liebevoller und nicht so wild und einfach… schön.
Als er von ihr abließ räusperte sie sich und versuchte ihr Herz, welches Marathon lief, zu beruhigen. „Nein, nein. Schon gut.“, sie lächelte ihn an. Sie versuchte so viel Wärme in dieses Lächeln zu legen wie es ging. „Danke.“, hauchte sie und küsste ihn.

Ihr warmes Lächeln, ihre Dankbarkeit waren eigentlich Lohn genug für Severus Snape und er erwartete auch gar nicht mehr - er rechnete mit nichts, außer vielleicht ein paar Tränen mehr, weil sie Fred nachtrauerte und realisiert hatte, dass ihr Freund wohl eher in Richtung Geilheit geküsst hatte. Jedenfalls rechnete der Halbblutprinz nicht mit einem Kuss ihrerseits. Und war überrumepelt, als sie ihn einfach küsste. Snape war nicht unerfahren und da war noch viel, viel mehr, dass er ihr zeigen konnte... Sie wusste es. Und er wusste es genauso. Ihren Kuss erwiderte er und öffnete seine Lippen leicht, streichelte ihr Haar. Alles ganz sanft, ganz zärtlich, wie ein kleiner Junge, nicht wie ein erwachsener Mann. Schließlich ließ er von ihr ab und strich ihr über die Wange: "Engel, das macht alles komplizierter..."

Sie wollte Liebe in diesen Kuss legen, ihm zeigen was sie eben von ihm gelernt hatte.
Er ließ von ihr ab und sprach das aus was sie dachte. „Ich weiß.“ Sie lehnte sich mit dem Rücken an sein Bett. „Aber wieso muss das denn alles so kompliziert sein?“, fragend sah sie ihn an. Es war doch momentan alles für die Katz. Fred wollte sie nicht, Snape konnte sie nicht haben. Wundervoll, Lia, schau was du dir da tolles eingebrockt hast. Kühl belächelte sie ihre eigene Dummheit. „Es tut mir leid, es wäre wirklich besser wenn ich solche ‚Ausbrüche‘ unterlasse.“ Und wieder lächelte sie ihn an, dieses Mal entschuldigend. Obwohl sie ja nichts für diese Situation konnte, nicht wahr? Keiner konnte was dafür.

Ihr war der Kuss sichtlich gelungen. Sie würde sein Leben lang viel zu jung für ihn sein. Sie würde immer seine Schülerin bleiben. Sie verdiente besseres, als einen Mann, der weder Kinder zeugen und aufwachsen sehen konnte, bald auseinander brach und sich pädophil, wie er war, auf das nächst beste Mädchen mit kurzem Rock stürzte. Sie verdiente geliebt zu werden - und Snape war dafür nicht der Richtige. Fred Weasley jedoch auch nicht unbedingt... Er schüttelte ernst den Kopf: "Besser ist es nicht, etwas zu unterdrücken was man.. will.." - Ob sie es wollte? Also, ihn küssen? Er fühlte sich wie ein kleiner Junge bei einer Prüfung. Unsicher. Schüchtern sah er Emilia an: "Weißt du, wie es sich anfühlt, jemanden zu wollen? Also, was Fred fühlen muss zum Beispiel? Oder was ich fühle?" - Er mochte es bezweifeln. Ihn wollte sie sicher nicht, nicht so wie er sie. Und Fred? Liebste sie Fred? Wollte sie ihn? Auf eine Antwort ihrerseits wartete er erst gar nicht. Der Kater war beinahe vergessen (wäre da nicht noch ein Kopfschmerz...) und so hob Severus seine Schülerin auf sein Bett: "Ich werde dich nicht vergewaltigen oder so, du brauchst auch gar nichts zu tun. Ich will es dir nur zeigen, ja?"

Was sie verdiente war den meisten doch völlig egal gewesen, sie wurde nie danach gefragt, ob es für sie okay war und was sie überhaupt wollte. „Manchmal ist es aber schon besser, oder nicht? Ich meine. Rein hypothetisch. Jemand will seine Lust befriedigen weil sein Partner das nicht will und vergeht sich dann an dem nächst besten Opfer, ist es dann nicht besser es zu unterdrücken?“, fragen sah sie ihn an. Es war wirklich komisch sich mit ihm darüber zu unterhalten, vor allem weil er ein Lehrer war und vor einer Woche hätte sie das wohl nie getan.
„Wie sich unbefriedigte Lust anfühlt? Nun… Nein. Ich kenne mich nur zugut mit dem Gefühl aus, jemanden zu wollen, nicht auf körperlicher Ebene.“, sie zwinkerte und fand sich auf einmal wieder auf seinem Bett. Sie war ein wenig unsicher und wusste nicht genau was nun auf sie zu kam. „Ähm. Okay.“ – Wenn es mir zu viel wird beiß ich dich! Genau, dass war der perfekte Plan.

"Ja, du hast vielleicht Recht. Das muss jeder für sich entscheiden", stimmte ihr Lehrer ihr über die Befriedigungshypothese zu. Er hätte noch vor zwei Wochen nicht mit ihr geredet. Einfach nur seinen Zauberstab in sie gesteckt, sie gefickt bis zum Ende - und fertig. Und jetzt sprach er mit ihr. War zärtlich mit ihr. Irgendein Problem hatte der Lehrer doch sicher! Eine Macke. Einen Knall. Ich kenne mich nur zugut mit dem Gefühl aus, jemanden zu wollen, nicht auf körperlicher Ebene - ich auch. Lily. Snape verdrängte die Gedanken an Potters Frau jedoch und konzentrierte sich ganz auf das wunderschöne, junge Mädchen, dass nun auf seinem Bett lag. Von ihrem Beißen Plan ahnte er nichts und wenn, hätte es ihm womöglich gefallen und er hätte gelächelt. Sanft strich er ihr die Haare aus dem Gesicht und ließ seine Hände über ihr Kleid wandern. Er kannte es noch vom vergangenen Abend, wusste, wie er es ihr abstreifen konnte. Und tat es auch. Seine Fingerspitzen strichen über ihre nackte Haut, über Hals, Arme und Bauch ehe er ihr den Bh auszog und begann ihre Brüste sanft zu streicheln. Schließlich löste er seine Hände mit der Zunge ab und verwöhnte sie, damit es sie sich einmal nicht als die Benutzte sah, sondern als die Verwöhnte...

In ihrem Hinterkopf war immer wieder diese Stimme, die ihr davon abriet das hier zutun. Sich auf ihn einzulassen. Eben diese Stimme sagte ihr sie solle verschwinden und das für immer vergessen.
Doch bei seinen Künsten der Verwöhnung war es einfach diese Stimme auszublenden. Sie schloss die Augen und lies es einfach geschehen, lies ihn machen. Und sie genoss es.
Sie seufzte leise, es gefiel ihr. Es war wundervoll, es fühlte sich besser an. Besser als sonst.
Und dann kam wieder diese Stimme. Und sanft schob sie ihn ein paar Zentimeter weg. „Hast du nicht vorhin selber gesagt, dass es uns das noch komplizierter macht?“ - Was passierte denn, wenn aus Lust, Liebe wurde?

Er sah und spürte, dass sie es genoss und war mit sich zufrieden. Genau das hatte er erreichen wollen. Ihr zeigen, wie man sich fühlen konnte, wenn der Partner sich nur Mühe gab, die Zeit da war und die gegenseitige Nähe. Auch wenn diese Nähe zwischen ihm und seiner Schülerin mehr als nur verboten war. Als sie ihn wegschob, hörte er sofort auf. Nichts, was sie nicht wollte. Es war sowieso schon zu viel passiert. Severus Snape senkte den Blick. Sie hatte Recht.
"Ja. Stimmt. Entschuldige", seufzte er leise, streichelte verträumt ihren Bauch, "Du hast Recht. Ich wollt's dir nur zeigen..."
Er hob sie hoch, dass sie sich setzte und zog ihr den Bh wieder an, dann reichte er ihr ihr Kleid. Woher kam die plötzliche Trauer über ihre Worte? War es so schön, sie zu streicheln oder war es so schön, sie glücklich zu sehen? Oder beides?

„Severus…“, sie sah seine Traurigkeit nicht gerne. „Es – Es tut mir leid. Nur… Es ist so schon nicht einfach. Und das macht es nicht besser.“, mit einer entschuldigenden Miene blickte sie ihn sein Gesicht. Wieso konnte das alles nicht einfacher sein? Warum war alles immer so kompliziert? Es war ja auch lieb von ihm, sogar mehr als lieb, aber es ging einfach nicht. Es konnte einfach nicht gehen, es durfte nicht gehen.
Sie ließ ihr Kleid links liegen und fiel dem Zaubertrankmeister um den Hals. Nur eine Umarmung. Das durfte doch nicht verboten sein?

Severus streichelte ihr Haar. Er wusste doch selbst, dass es alles andere als einfach war. Und er war so dumm gewesen und hatte es noch weiter getrieben und weiter und weiter - es war doch verboten. Sie hatte Fred. Er - niemanden. Aber er hatte Lily in seinen Gedanken. Sie waren im Grunde so verschieden wie Tag und Nacht. Und die verbündeten sich ja auch nicht.
Er schloss sie in die Arme, als sie ihm um den Hals fiel - halbnackt, nicht zu vergessen. Snape drückte sie an sich und streichelte ihr den Rücken. Nein, Umarmen war nicht verboten, soweit er wusste. Und steicheln eigentlich auch nicht. Aber ausziehen schon und das war hier auch der Fall. Severus war sofort erregt. Eine Reaktion seines Körpers die er nicht unter Kontrolle hatte. Aber wie er und Emilia schon festgestellt hatten: Manchmal war es besser das zu unterdrücken.
"Es muss dir nichts leid tun, Emilia. Ist schon gut, Süße..."

Und wieder wollte sie weinen. Doch auch Tränen machten die Situation auch nicht besser. Gerne wäre sie etwas älter, nur ein bisschen. Vielleicht Drei Jahre. Oder Fünf. Ein Älterungstrank würde das doch sicherlich hinkriegen nicht wahr? Aber das Problem war dann auch wieder, ihre Klassenkameraden kannten sie halt so. Und das war doch alles zum ausrasten!
Auf seine lieben Worte lächelte sie, auch wenn er es nicht sah. Sie war irgendwie dankbar.
„Und nun?“, flüsterte sie an sein Ohr. Sie wollte diese Umarmung nicht auflösen, gerade fühlte sie sich so geborgen wie schon lange nicht mehr. Aber wahrscheinlich war das nun auch schon wieder verboten. Die beiden würden von der Schule fliegen. Aber vielleicht könnten man dann ein gemeinsames Leben beginnen…

Severus legte den Kopf auf ihre Schulter, vergrub das gesicht in ihrem Haar. Er hätte gern auch geweint, aber er hatte ewig nicht mehr geweint und er wusste nicht mehr, wie das genau ging. Noch immer hielt er seine Arme um sie geschlungen und drückte ihren Körper gegen seinen. Er hatte Angst, sie könnte sein Herz schlagen spüren...
Langsam löste Severus sich aus der Umarmung, legte die Hände erst an ihren Hals, dann an die Wangen, streichelte ihr über sie: "Nun wirst du diesen Raum verlassen und ihn nicht mehr betreten, du wirst dein Leben leben, du wirst studieren und einen Beruf erlernen, du wirst Kinder haben und einen wunderbaren Mann, einen in deinem Alter", flüsterte er leise, "Du wirst erwachsen werden und älter und dein Leben leben." Sanft küsste er ihre Stirn: "Keine Diskussion", dann küsste er zärtlich ihren Mund und kletterte aus dem Bett.

Emilia erhob sich, nicht sehr begeistert von dem was Snape dort sagte. Langsam streifte sie ihr Kleid über, immer noch nicht wirklich begeistert. Sie warf immer wieder einen Blick zu Snape, vielleicht überlegte er es sich nochmal anders. Vielleicht fand er doch eine Lösung wie es gehen konnte. Aber es gab keine Lösung.
Matt lächelte sie. „Bis zum Unterricht… Professor.“, sie war traurig, als sie seine Tür hinter sich schloss. Sie lehnte sich nocheinmal gegen die Wand und musste tief ein und ausatmen um nicht in Tränen auszubrechen. Sanft berührte sie ihre Stirn dort, wo er sie küsste.
Langsam löste sie sich aus ihrer Trance und stieg die Treppen empor.

Nachdem sie den Raum verlassen hatte schloss Snape die Tür magisch und eine einzelne Träne kullerte sein Gesicht herunter. Er hätte sich am Liebsten umgebracht, aber dafür war keine Zeit. Er musste erstmal seine falsche Maske wieder aufsetzen ehe er weiter leben durfte...